
Eintracht Frankfurt verhandelt Transfer von Jonathan Burkardt: Ein strategischer Schachzug im Sommerfenster der Bundesliga
Eintracht Frankfurt intensiviert die Bemühungen, den Stürmer von Mainz 05, Jonathan Burkardt, unter Vertrag zu nehmen – einen der torgefährlichsten Angreifer der Bundesliga in dieser Saison. Die Verhandlungen, die derzeit die Schlagzeilen des Transfermarkts bestimmen, unterstreichen Frankfurts Ambitionen, die Offensive zu verstärken – vor möglichen Abgängen und mit Blick auf die Qualifikation zur Champions League.
Der Burkardt-Faktor: Warum Frankfurt ihn will
Burkardt, 24 Jahre alt, hat sich in dieser Saison als Leistungsträger bei Mainz hervorgetan, mit 16 Toren und 3 Vorlagen in 24 Einsätzen. Zudem wurde er erstmals von Bundestrainer Julian Nagelsmann in die Nationalmannschaft berufen. Seine Abschlussstärke und Vielseitigkeit machen ihn zum Wunschkandidaten bei Frankfurt, die ihn als idealen Nachfolger für Omar Marmoush sehen. Der ägyptische Angreifer wird mit einem 75-Millionen-Euro-Wechsel zu Manchester City in Verbindung gebracht – eine Lücke, die Burkardt schließen könnte.
Sportvorstand Markus Krösche soll bereits erste Gespräche mit Mainz geführt und ein Angebot zwischen 18 und 20 Millionen Euro plus leistungsabhängiger Boni unterbreitet haben. Doch Mainz-Sportchef Christian Heidel scherzte, dass der Preis für Frankfurt „verdoppelt“ werde – ein Zeichen dafür, dass der Verein mindestens 25 Millionen Euro für seinen Top-Stürmer verlangt.
Transfer-Poker: Geheime Klauseln und finanzielle Dimensionen
Ein besonderer Aspekt der Verhandlungen ist eine mündliche Vereinbarung zwischen Burkardt und Mainz: Jede Ablösesumme über 20 Millionen Euro soll zu gleichen Teilen zwischen Spieler und Verein aufgeteilt werden. Ein Transfer über 35 Millionen Euro würde Mainz somit 27,5 Millionen Euro einbringen (20 Mio. Grundbetrag + 7,5 Mio.), während Burkardt selbst 7,5 Millionen Euro erhielte. Diese Klausel motiviert Burkardt, Angebote über der Ausstiegsklausel zu bevorzugen, was Frankfurts Strategie erschwert, das Angebot bei maximal 20 Millionen Euro zu halten.
Mainz, derzeit auf Platz fünf der Bundesliga, steht finanziell nicht unter Verkaufsdruck – auch dank 40 Millionen Euro aus Transfers im Sommer. Burkardts Vertrag läuft zudem bis 2027, was die Verhandlungsposition des Klubs zusätzlich stärkt.
Konkurrenz und Burkardts Prioritäten
Obwohl Frankfurt im Rennen führt, haben auch Bayern München und Bayer Leverkusen Interesse bekundet. Burkardt selbst legt jedoch mehr Wert auf sportliche Entwicklung als auf finanzielle Aspekte. Ein Wechsel nach Frankfurt würde ihm Champions-League-Fußball und eine Schlüsselrolle bieten – Faktoren, die seine Entscheidung beeinflussen könnten.
Während der Saison hatte sich der Stürmer stets bedeckt gehalten und betont: „Ich bleibe in Mainz – definitiv im Winter. Und dann schauen wir weiter.“ Nach Saisonende soll er nun jedoch im privaten Kreis Offenheit für einen Wechsel nach Frankfurt signalisiert haben, was die Gespräche beschleunigt hat.
Auswirkungen auf beide Vereine
Für Mainz wäre der Verlust Burkardts ein herber Schlag. Doch eine Rekordablöse – höher als die 31,5 Millionen Euro für Brajan Gruda (Wechsel zu Brighton) – könnte in Verstärkungen für den Kader investiert werden. Für Frankfurt wiederum wäre die Verpflichtung Burkardts ein starkes Zeichen: sportlicher Anspruch auf nationaler wie internationaler Bühne – und gleichzeitig eine Lösung für den möglichen Abgang von Marmoush.
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