EILMELDUNG: Eintracht Frankfurt schnappt sich Ritsu Doan – Dortmund verliert im Transferpoker

Eintracht Frankfurt hat das Rennen um den japanischen Flügelspieler Ritsu Doan vom SC Freiburg gewonnen und damit ein starkes Zeichen für seine wachsenden Ambitionen im europäischen Fußball gesetzt. Borussia Dortmund, einst als heißer Anwärter auf die Verpflichtung des 26-Jährigen gehandelt, wurde in einem Transferduell übertrumpft, das die veränderte Dynamik der Bundesliga-Rivalitäten verdeutlicht.

Frankfurts strategischer Triumph
Frankfurts Sportdirektor Markus Krösche hatte Doan schon länger als „Wunschspieler“ identifiziert, um die Offensive der Hessen mit Blick auf die kommende Champions-League-Saison zu verstärken. Der japanische Nationalspieler, der in dieser Bundesliga-Saison zehn Tore und sieben Vorlagen in 34 Spielen erzielte, passt perfekt in Frankfurts Konzept, technische Finesse mit hoher Intensität zu kombinieren.

Schlüssel zum Deal:

1. Finanzielle Flexibilität: Frankfurts Angebot über 15–18 Millionen Euro lag zwar unter Freiburgs Bewertung von 25 Millionen, wurde jedoch durch erfolgsabhängige Boni attraktiv gestaltet. Die Champions-League-Qualifikation verschaffte den Frankfurtern zudem finanziellen Spielraum, während Dortmunds unklare Europaposition ihre Verhandlungsbasis schwächte.

2. Gute Beziehungen zur Spieleragentur: Doans Berateragentur CAA Stellar pflegt seit dem Transfer von Omar Marmoush zu Manchester City ein positives Verhältnis zu Frankfurt, was die Gespräche erleichterte.

3. Internationale Konkurrenz: Trotz Interesse aus England und Italien überzeugte Frankfurts sportliche Vision sowie die Aussicht auf sofortige Einsatzzeiten – sogar gegenüber höheren finanziellen Angeboten.

Dortmunds verpasste Chance
Dortmunds Scheitern im Rennen um Doan offenbart tiefere Probleme beim BVB. Obwohl man Interesse hatte, schmälerte eine chaotische Saison – mit Platz 10 in der Liga und instabiler Führung – die Attraktivität des Vereins. Zudem lenkte die Fokussierung auf zentrale Mittelfeldverstärkungen wie Carney Chukwuemeka (Chelsea) und Jobe Bellingham (Sunderland) die Aufmerksamkeit von Flügelspielern ab.

Der Niedergang der Dortmunder Strahlkraft steht in starkem Kontrast zum Aufstieg Frankfurts. Während der BVB einst als Magnet für Talente wie Erling Haaland und Jude Bellingham galt, tritt nun Frankfurt als Ziel für ambitionierte Spieler mit klarer Perspektive und Struktur auf.

Größere Bedeutung für beide Klubs
Für Eintracht Frankfurt ist die Verpflichtung Doans ein klares Signal. Der Verein befindet sich bereits mitten in einer Kaderumstrukturierung, trennte sich von Niels Nkounkou und Mahmoud Dahoud und setzt auf dynamische Spieler wie Doan, um auf mehreren Ebenen konkurrenzfähig zu sein. Die Transferstrategie spiegelt auch die Leistungen auf dem Platz wider – Frankfurt erreichte die Top Vier mit einer deutlich stabileren Abwehr als die wackelige Dortmunder Defensive.

Für Borussia Dortmund hingegen ist der Verlust ein Symptom tiefer liegender Probleme. Fehlende Planung, häufige Trainerwechsel und Formschwächen bei Leistungsträgern wie Julian Brandt haben den Verein in eine Identitätskrise geführt. Zwar profitiert man finanziell noch von der Champions-League-Teilnahme 2023/24, doch der aktuelle Kurs droht, Fans und potenzielle Neuzugänge zu vergraulen.

Fazit: Eine neue Ära im Bundesliga-Transfermarkt
Frankfurts Verpflichtung von Ritsu Doan ist mehr als ein taktischer Erfolg – sie markiert einen symbolischen Wandel. Während Dortmund mit internen Problemen kämpft, definiert Frankfurts strukturiertes Projekt mit klaren Zielen die Hierarchie der Bundesliga neu. Für Doan bedeutet der Wechsel eine Bühne auf höchstem europäischem Niveau – für die Eintracht ein deutliches Zeichen: Sie stehen nicht mehr im Schatten des BVB.

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