
Eintracht Frankfurts Abwehr könnte vor tiefgreifenden Veränderungen stehen: Die Vertragsverhandlungen mit dem wichtigen Innenverteidiger Tuta (Lucas Silva Melo) stocken weiterhin, was Transfergerüchte anheizt. Gleichzeitig wird berichtet, dass der Klub Ko Itakura von Borussia Mönchengladbach als möglichen Nachfolger ins Visier genommen hat. Diese Entwicklung könnte Frankfurts Abwehrstrategie vor der neuen Saison entscheidend verändern.
Tutas Vertrag in der Schwebe
Auslaufender Vertrag: Der Vertrag des 25-jährigen brasilianischen Verteidigers läuft noch bis zum 30. Juni 2026, womit nur noch ein Jahr verbleibt. Trotz seiner Schlüsselrolle seit seinem Wechsel von São Paulo FC im Jahr 2019 stocken die Gespräche über eine Verlängerung. Ohne Einigung droht 2025 ein ablösefreier Abgang.
Verletzungssorgen: Tuta kämpft derzeit mit „muskulären Problemen“, ein genaues Rückkehrdatum steht nicht fest. Diese Ungewissheit erschwert die Verhandlungen zusätzlich. Sein Ausfall könnte Frankfurts Defensive belasten – und das Interesse des Klubs an einem Ersatz beschleunigen.
Marktwert im Blick: 2022 sicherte sich Frankfurt Tutas Dienste langfristig und lobte sein „Talent und seine Bedeutung“ für das Team. Doch ohne Fortschritte in den Verhandlungen wird ein Verkauf im Sommer immer wahrscheinlicher, um finanzielle Verluste zu vermeiden.
Itakura: Das strategische Ziel
Vertragssituation: Frankfurt beobachtet Ko Itakura (27), dessen Vertrag in Gladbach ebenfalls bis 2026 läuft. Der japanische Nationalspieler hat Gespräche über eine Verlängerung bislang hinausgezögert, wodurch ein Verkauf in diesem Sommer für Gladbach zunehmend als Option erscheint.
Konkurrenz droht: Auch Bayern München, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen zeigen Interesse an Itakura. Nach dem erwarteten Abschied von Eric Dier hat Bayern seine Bemühungen intensiviert – Frankfurt geht damit als Außenseiter in ein mögliches Wettbieten.
Vielseitigkeit & Marktwert: Itakura ist flexibel einsetzbar – sowohl als Innenverteidiger als auch im defensiven Mittelfeld – und verdient etwa 33.000 Pfund pro Woche (ca. 1,7 Mio. Pfund im Jahr). Seine Ruhe am Ball und Bundesliga-Erfahrung passen gut zu Frankfurts taktischer Ausrichtung. Allerdings könnte Gladbach eine hohe Ablöse fordern.
Frankfurts Defensives Schachspiel
Vorausschauendes Handeln: Das Interesse an Itakura zeigt, dass Frankfurt angesichts der Unsicherheit um Tuta frühzeitig plant. Sportvorstand Markus Krösche hatte betont, Leistungsträger halten zu wollen – doch der Klub scheint für alle Szenarien gerüstet zu sein.
Finanzielle Balance: Ein Verkauf von Tuta könnte die Verpflichtung Itakuras finanzieren. Allerdings könnte Gladbach bei mehreren Interessenten hart verhandeln, während Tutas Verletzungshistorie seinen Marktwert drücken könnte.
Größere Bedeutung: Ein solcher Spielertausch würde die Dynamik innerhalb der Bundesliga unterstreichen. Frankfurt, mit dem Ziel Europa im Blick, muss kurzfristige Risiken gegen langfristige Chancen abwägen.
Der Weg nach vorn
Frankfurts Sommerstrategie hängt entscheidend davon ab, wie schnell Klarheit über Tutas Zukunft geschaffen wird. Ein Verkauf würde ein schnelles Handeln im Fall Itakura erfordern – insbesondere angesichts der starken Konkurrenz. Ein überraschender Durchbruch bei den Vertragsverhandlungen mit Tuta könnte dagegen den gesamten Transferplan neu ausrichten. So oder so steht Markus Krösche vor einer großen Bewährungsprobe – mitten in einem wegweisenden Umbruch der Defensive.
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