
Das Sommer-Transferfenster nahm an diesem Wochenende eine dramatische Wendung, als Chelsea Eintracht Frankfurt ein kühnes Tauschgeschäft unterbreitete: Christopher Nkunku plus 60 Millionen Pfund für Star-Stürmer Hugo Ekitike. Doch der Bundesliga-Klub lehnte das Angebot umgehend ab und hält weiterhin unbeirrt an seiner Bewertung von 100 Millionen Euro (84,5 Mio. Pfund) fest. Der Deal – Nkunku plus Bargeld – stellt eine hochriskante Wendung in einer Saga dar, die Chelseas Vorbereitungen auf die Klub-Weltmeisterschaft überschattet.
Die Details von Chelseas ehrgeizigem Tauschangebot
Das Angebot: Chelsea bot den 27-jährigen Angreifer Christopher Nkunku an, der seit seinem Wechsel von RB Leipzig verletzungsbedingt und formschwach auftrat, plus 60 Millionen Pfund. Das bewertet Nkunku mit etwa 24 Millionen Pfund – deutlich unter seiner ursprünglichen Ablösesumme von 52 Millionen Pfund im Jahr 2023. Frankfurt lehnte das Angebot innerhalb weniger Stunden als „unrealistisch“ ab – gemessen an Ekitikes Klasse.
Nkunkus Probleme bei Chelsea: Trotz 42 Einsätzen in der letzten Saison stand Nkunku nur 24 Mal in der Startelf und hatte nur geringen Einfluss in einer von Verletzungen geprägten Saison. Bayern München und Manchester United hatten im Januar Interesse gezeigt, doch Chelseas Bereitschaft, ihn in diesen Deal einzubinden, signalisiert eine strategische Neuausrichtung.
Frankfurts klare Haltung: Sportdirektor Markus Krösche betonte öffentlich, dass Ekitikes Zukunft nur dann verhandelbar sei, wenn der Preis stimme: „Wenn sich ein Spieler schneller entwickelt als wir, lassen wir ihn gehen – aber nur zu unserem Preis.“
Warum Ekitike Chelseas Wunschspieler ist
Ekitike erzielte in der vergangenen Saison 22 Tore und 12 Assists in 48 Spielen für Frankfurt und gehört zu den begehrtesten jungen Stürmern Europas. Der 22-Jährige vereint Kopfballstärke, taktische Variabilität und Effizienz im Umschaltspiel – perfekt passend zu Trainer Enzo Marescas Vision eines dynamischen Angriffs. Besonders auffällig:
Rückzug von der französischen U21: Ekitike verließ kürzlich die Nationalmannschaft offiziell wegen Rückenproblemen – weithin interpretiert als Wechsel-Push. Er bevorzugt einen Wechsel in die Premier League.
Chelseas Eile: Da die Klub-WM am 16. Juni beginnt, will Chelsea Transfers bis zur Registrierungsfrist am 10. Juni abschließen. Ekitikes Verpflichtung würde den Konkurrenzkampf mit Nicolas Jackson und Neuzugang Liam Delap (30 Mio. Pfund von Ipswich) verstärken.
Frankfurts unnachgiebige Position: Die 100-Millionen-Euro-Mauer
Trotz Chelseas kreativer Versuche, das Angebot zu strukturieren, bleibt Frankfurts Haltung unbeirrbar:
Finanzielle Stärke: Die Hessen haben sich für die Champions League qualifiziert und Ekitikes Sturmpartner Omar Marmoush im Januar an Manchester City verkauft. Es besteht kein Verkaufsdruck.
Weitere Vorschläge: Chelsea schlug vor, Strasbourg-Flügelspieler Dilane Bakwa (22) ins Paket einzubinden, doch Frankfurt hält dies für unzureichend. Ohne ein weitgehend bargeldbasiertes Angebot bleibt die 100-Millionen-Euro-Forderung nicht verhandelbar.
Chelseas Alternativpläne: Pedro, Kudus und die 60-Millionen-Optionen
Da die Gespräche stocken, beschleunigt Chelsea alternative Transferpläne:
1. João Pedro (Brighton): Der brasilianische Stürmer, zentral und außen einsetzbar, ist für 60 Mio. Pfund verfügbar. Newcastle und Liverpool sind ebenfalls interessiert, doch Chelseas Teilnahme an der Europa League könnte den Ausschlag geben.
2. Mohammed Kudus (West Ham): Für 85 Mio. Pfund angeboten, bietet Kudus Vielseitigkeit, liegt jedoch über Chelseas Bewertung. Ein Tauschdeal mit Robert Sánchez oder Kiernan Dewsbury-Hall ist im Gespräch.
3. Jamie Bynoe-Gittens (Dortmund): Kein klassischer Stürmer, aber Chelsea arbeitet an einem Deal über mehr als 30 Mio. Pfund für den Flügelspieler – Teil einer umfassenden Offensiv-Umstrukturierung.
Vergleich der Stürmer-Ziele:
Spieler Verein Preis Alter 2024/25-Statistik
Hugo Ekitike Eintracht Frankfurt €100 Mio (£84,5m) 22 22 Tore, 12 Assists
João Pedro Brighton £60 Mio 23 10 Tore (nur Premier League)
Mohammed Kudus West Ham £85 Mio 24 20 Tore (alle Wettbewerbe)
Der Weg nach vorn: Endspiel unter Hochdruck
Chelsea steht nun vor einer Entscheidung: Frankfurt nachgeben, auf Pedro oder Kudus umschwenken oder das Risiko eingehen, die Klub-WM nur mit Delap und Jackson im Sturm zu bestreiten. Die Zeit läuft:
Finanzielle Grenzen: Chelsea bewertet Ekitike näher bei 80 Mio. Euro (67 Mio. Pfund) und zögert, die Gehaltsstruktur für einen Spieler mit nur einer herausragenden Saison zu sprengen.
Der Schatten Liverpools: Die Reds beobachten Ekitike, setzen aber Priorität auf Florian Wirtz. Ihre Präsenz erhöht jedoch den Druck auf Chelsea, entschlossen zu handeln.
Fazit: Ein wegweisender Moment für Chelseas Transferstrategie
Das abgelehnte Tauschangebot verdeutlicht Chelseas Balanceakt zwischen Ambition und finanzieller Vorsicht. Die Einbindung Nkunkus – ein Versuch, einen schwächelnden Spieler loszuwerden – zeigt die Dringlichkeit. Frankfurts harte Haltung dagegen belegt das Bewusstsein für Ekitikes außergewöhnliches Potenzial. Gibt Chelsea nach, stärkt das künftige Verkäuferpositionen. Ziehen sie sich zurück, vertrauen sie auf Delap und Jackson für eine lange Saison.
Für Chelsea geht es in dieser Woche nicht nur um einen Stürmer – sondern um eine Grundsatzentscheidung für die Ära unter Maresca.
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