
Mainz – In einer Transferentscheidung, die das Mittelfeld beider Vereine neu formen könnte, hat der 1. FSV Mainz 05 eine Einigung mit dem Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln über die Leihe von Mittelfeldspieler Tom Krauß erzielt. Der nach wochenlangen intensiven Verhandlungen perfekte Deal steht nun vor der offiziellen Bestätigung, während sich Krauß auf eine neue Herausforderung in der Domstadt vorbereitet.
**Schlüsseldetails der Vereinbarung**
– **Leihstruktur**: Krauß wechselt für die Saison 2025/26 auf Leihbasis nach Köln – inklusive einer **Pflichtkauf-Option** für den Fall des Klassenerhalts.
– **Vertragslage**: Mainz sichert sich durch Krauß’ Vertrag (bis Juni 2027) eine Verhandlungsposition.
– **Spielermotivation**: Der 24-Jährige favorisierte Köln nach “sehr positiven Gesprächen” mit Kölns Sportvorstand Thomas Kessler Anfang Juni, trotz Interesses von Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach.
Krauß’ Weg zum Wechsel
Die Karriere des Mittelfeldspielers war von hohen Erwartungen und turbulenten Leihstationen geprägt:
– Mainz-Investition: 2023 für 5 Mio. Euro plus Boni von RB Leipzig verpflichtet, nach starken Leihjahren bei Schalke (32 BL-Einsätze).
– Aktuelle Leihschwierigkeiten: Leihen zu Luton Town (2024) und Bochum (ab Januar 2025; 14 BL-Spiele ohne Torvorlage).
– Unerfülltes Potential: Trotz 76 Bundesligaeinsätzen (3 Tore) fiel er bei Trainer Bo Henriksen aus dem Plan.
Kölns Transferstrategie
Der Aufsteiger setzte auf Krauß, um gezielt zu verstärken:
– Bundesliga-Erfahrung: Entscheidend für den Aufstiegskader.
– Defensivstabilität: Als Ballgewinn-Spezialist (Höchsttempo: 33,5 km/h) passt er zu Kölns intensivem Spielsystem.
– Kostenkontrolle: Die bedingte Kaufoption entspricht der Finanzstrategie nach dem Aufstieg.
Mainz’ Kalkül
Die Einigung spiegelt eine pragmatische Vereinspolitik:
– Kaderbereinigung: Mit Krauß’ Gehalt (29.000 Euro/Woche) werden Spielraum für Neuzugänge geschaffen.
– Wertabsicherung: Die Abstiegs-Klausel minimiert Risiken bei gleichzeitigem Werterhalt (Marktwert: 4,9–6,6 Mio. Euro).
– Fokus auf Rückkehrer: Integration von Leihrückkehrern wie Marco Richter wird priorisiert.
Gründe für verzögerte Bestätigung
Noch fehlen letzte Formalien:
– Medizincheck: Standarduntersuchung steht diese Woche an.
– Vertragsdetails: Leistungskriterien für die Kaufpflicht werden finalisiert.
– Parallele Transfers: Lohnstruktur-Anpassungen durch weitere Verpflichtungen (z.B. Tim Lemperle).
Folgen für die Bundesliga
– Für Köln: Krauß verleiht dem Mittelfeld vor Duellen mit Bayern, Leverkusen und Dortmund notwendige Bissigkeit. Seine Erfahrung im Abstiegskampf (Schalke 2022/23) ist wertvoll.
– Für Mainz: Abbau von Kaderüberhang für die Europapokal-Planung.
– Für Krauß: Chance zum Karriere-Neustart nach früheren DFB-Auszeichnungen.
Tom Krauß’ Werdegang – vom Leipziger Talent zur Mainzer Millionentransfer bis zum Kölner Verstärkungsspieler – verkörpert die Unberechenbarkeit des Fußballmarktes. Während beide Vereine auf die Unterschrift unter den Vertrag warten, könnte dieser Transfer die Saison aller Beteiligten prägen.*
Leave a Reply