
Der viel diskutierte Rückwechsel von Torwart-Routinier Ron-Robert Zieler zum 1. FC Köln wurde am Montagabend offiziell bestätigt. Der 36-Jährige kehrt damit zu seinem Heimatverein zurück, bei dem er sechs Jahre lang in der Jugend ausgebildet wurde, bevor er 2005 in die Akademie von Manchester United wechselte. Die Ablösesumme für die Rückkehr beträgt rund 200.000 Euro. Bereits in der Saison 2020/21 war Zieler für ein Jahr an die Domstädter ausgeliehen, damals als Ersatz für Timo Horn. In jener Spielzeit kam er zu einem Bundesligaeinsatz.
Zielers erneute Rückkehr erfolgt erneut unter interessanten Umständen. Hannover 96 hatte ihn vor fünf Jahren nach einem Zerwürfnis mit dem damaligen Trainer Kenan Koçak und dem umstrittenen Klubpräsidenten Martin Kind verliehen – Zieler verlor dadurch seinen Stammplatz. In der Saison 2019/20 war er noch die klare Nummer eins bei den Niedersachsen, kehrte nach dem Leihjahr jedoch zurück und konnte sich seinen Stammplatz erneut erkämpfen.
Auch diesmal kommt Zieler als erwartete Nummer zwei hinter Stammkeeper Marvin Schwäbe zum FC. Er verzichtete damit bewusst auf die Aussicht, in der 2. Bundesliga weiterhin regelmäßig zu spielen. In der abgelaufenen Saison stand Zieler in allen 34 Ligaspielen von Hannover zwischen den Pfosten und hielt dabei elfmal die Null. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass Zieler nur im Falle einer Verletzung oder eines Wechsels von Schwäbe in die MLS Spielzeit bekommt.
In einem vom Verein veröffentlichten Statement äußerte sich Zieler zu seiner Entscheidung. Wie bei älteren Torhütern üblich, spielte die Perspektive einer künftigen Trainerrolle im Verein ebenfalls eine Rolle. Ähnlich hatte Tobias Sippel (37) kürzlich konkrete Zusagen von Borussia Mönchengladbach erhalten. Zieler sprach in Kölns Fall jedoch eher allgemein.
> „Bis [Sportdirektor] Thomas Kessler mich kontaktierte, hatte ich tatsächlich nicht über einen Wechsel nachgedacht“, sagte Zieler.
„Ich habe mit beiden Seiten offen gesprochen. Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass der Verein mich sehr wertschätzt und mir klare Perspektiven für die Zeit nach meiner aktiven Karriere bietet – das war mir extrem wichtig. So habe ich mich für meinen Heimatverein entschieden.“
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