
Seit seinem Wechsel von PSV Eindhoven zum SC Freiburg im Jahr 2022 für 8,5 Millionen Euro hat sich Ritsu Doan zu einem der aufregendsten Flügelspieler der Bundesliga entwickelt. Der japanische Nationalspieler (57 Länderspiele), der bis 2027 vertraglich gebunden ist, wurde mit seiner Mischung aus Kreativität und Arbeitsethos zur Schlüsselfigur in Freiburgs Offensive. Seine Statistiken der Saison 2024/25 variieren je nach Quelle (10 Tore und 8 Vorlagen in 34 Spielen oder 5 Tore und 4 Vorlagen in 32 Partien), doch sein Einfluss ist unbestreitbar. Mit einem Marktwert von 22 Millionen Euro (laut Transfermarkt) gilt Doan als Freiburgs wertvollster Spieler.
Der linksfüßige Flügelzauberer, der von rechts nach innen zieht, vereint Spielintelligenz mit Robustheit – trotz häufiger Nationalmannschaftseinsätze fehlte er kaum. Kicker kürte ihn sogar zum zweitbesten Offensivflügelspieler der Liga hinter Bayerns Michael Olise, was seinen Elite-Status unterstreicht.
Frankfurts ehrgeizige Verfolgungsjagd
Dass Eintracht Frankfurt an Doan interessiert ist, überrascht nicht. Sportdirektor Markus Krösche verfolgt den 25-Jährigen seit seiner Leihzeit bei Arminia Bielefeld. Nach dem CL-Qualifikationscoup durch einen 3:1-Sieg am letzten Spieltag gegen Freiburg wurde Frankfurt zum Traumziel. Der Verkauf von Hugo Ekitiké an Liverpool (90–95 Mio. €) schuf finanzielle Spielräume, und da mit Ansgar Knauff nur ein echter Rechtsaußen vorhanden war, rückte Doan ganz oben auf die Wunschliste.
Doans Begeisterung ist spürbar. Wie Bild berichtete, erklärte er: „Für Eintracht Frankfurt in der Champions League zu spielen, ist ein Traum. Ich freue mich auf einen Verein mit dieser Leidenschaft und Ambition.“ Sein Commitment geht tief: Der Vertrag könnte bis 2030 laufen – ein klares Bekenntnis.
Der Transferpoker: Ein Deal kurz vor dem Abschluss
Freiburg forderte zunächst 20–25 Millionen Euro (bei einer Ausstiegsklausel von 27 Mio. €). Frankfurts erste Angebote (15–18 Mio. €) scheiterten, doch am 25. Juli 2025 einigten sich die Clubs auf eine Basisablöse von 18 Millionen, die durch Boni auf 23 Millionen steigen kann (fussballtransfers.com). Ein Kompromiss, der Krösches Verhandlungsgeschick und Freiburgs Pragmatismus zeigt – besonders nach den Neuzugängen Cyriaque Irié und Yuito Suzuki als potenzielle Nachfolger.
Trotz Interesse von Dortmund, Bayern und Premier-League-Clubs setzte Doan auf Frankfurts CL-Projekt. Am 28. Juli 2025 steht die medizinische Untersuchung an, die wohl problemlos verläuft, bevor er zum USA-Trainingslager stößt. Der Deal gilt als „so gut wie perfekt“.
Doans Rolle: Der missing Link für Frankfurt
Doan füllt die Lücke nach Ekitikés Abgang. Seine Vielseitigkeit (rechts/links/im offensiven Mittelfeld) gibt Trainer Dino Toppmöller taktische Freiheiten. Mit 26 Toren und 24 Vorlagen in 123 Bundesligaspielen für Freiburg bringt er Effizienz mit. Seine Europa-League- und WM-Erfahrung passt ideal zu Frankfurts Ambitionen – an der Seite von Omar Marmoush und Jonathan Burkardt könnte ein gefährliches Trio entstehen.
Kulturell ist die Verpflichtung ein Volltreffer: In den Fußstapfen von Makoto Hasebe stärkt Doan Frankfurts Präsenz in Asien.
Freiburgs schwerer Abschied
Für Freiburg ist der Verlust schmerzhaft. Sportdirektor Klemens Hartenbach (Kicker): „Ritsu war herausragend, aber bei einem fairen Angebot ist jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel.“ Die möglichen 23 Millionen Euro ermöglichen Neuinvestitionen, doch Doans Einzigartigkeit wird fehlen.
Fankommentare: Vorfreude vs. Wehmut
Frankfurter Fans jubeln. @AdlerFan1903 (X): „Doan zur SGE? Ein Riesen-Transfer! Seine Dynamik wird die CL befeuern. Gude, Ritsu!“ Freiburger zeigen sich professionell. @SCFSupporter: „Der Abschied tut weh, aber 23 Mio. für einen 8,5-Mio.-Kauf ist clever. Alles Gute!“
Ein neues Kapitel beginnt
Doans Wechsel ist mehr als ein Transfer – es ist eine Ansage. Für ihn die Chance, auf der großen Bühne zu glänzen; für Frankfurt der nächste Schritt zur europäischen Spitze. Wenn bald „Gude, Ritsu!“ im Waldstadion erschallt, könnte dies die Saison 2025/26 prägen.
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