
Dortmund, Deutschland – In einem Schritt, der Borussia Dortmunds ehrgeizigen Sommerumbau unterstreicht, haben die Bundesliga-Giganten eine Leihvereinbarung mit Manchester City für den hochgehandelten englischen Mittelfeldspieler James McAtee abgeschlossen. Der Deal beinhaltet eine verpflichtende Kaufoption in Höhe von 25 Millionen Euro, abhängig von Leistungskennzahlen, wobei die persönlichen Bedingungen mit dem 22-jährigen Ausnahmetalent bereits vereinbart wurden.
Wichtige Details zum Transfer
Leihstruktur: Zunächst ein 12-monatiges Leihgeschäft mit Kaufverpflichtung, falls McAtee in ≥50 % der Pflichtspiele in der Startelf steht.
Finanzielle Konditionen: Fest vereinbarte Ablösesumme von 25 Mio. € (ca. 21 Mio. £), potentiell steigend auf 30 Mio. € durch Bonuszahlungen.
Zeitplan: Medizincheck nächste Woche in Dortmund geplant, nachdem McAtee seine Aufgaben mit Englands U21 bei der EM 2025 abgeschlossen hat.
Warum McAtee sich für Dortmund entschied
McAtees Wunsch nach einem Wechsel in die Bundesliga rührt von seiner Frustration über mangelnde Einsatzzeiten bei Manchester City (nur 342 Premier-League-Minuten in der Saison 2024/25) und seinem Vorhaben, englischen Erfolgsgeschichten wie Jadon Sancho und Jude Bellingham nachzueifern. Dortmunds Qualifikation für die Champions League und der Ruf als Talentschmiede gaben letztlich den Ausschlag – trotz Konkurrenz.
„Er sieht Deutschland als das ideale Umfeld, um sein Potenzial zu entfalten“, verriet eine dem Spieler nahestehende Quelle. „Regelmäßige Einsätze und taktische Freiheiten waren nicht verhandelbar.“
Dortmunds strategischer Schachzug
Sportdirektor Sebastian Kehl identifizierte McAtee als prioritäre Alternative zu Lyons Rayan Cherki und nutzte Dortmunds Ruf als Entwicklungsplattform für junge Talente. Der Transfer passt ideal zur Strategie:
Systemkompatibilität: McAtees Flexibilität als Zehner oder Box-to-Box-Spieler harmoniert mit Dortmunds pressingorientiertem Stil.
Plan B: Das Scheitern bei der Verpflichtung von Jobe Bellingham beschleunigte die Gespräche mit McAtee.
Konkurrenz ausgebootet
Dortmund setzte sich gegen vier Bundesliga-Konkurrenten und mehrere Premier-League-Klubs durch:
Bayer Leverkusen wollte eine Leihe mit Kaufoption im Januar, scheiterte jedoch an FIFA-Leihregularien.
RB Leipzig und Stuttgart boten feste Transfers, konnten aber keine Startplatzgarantie geben.
Wolverhampton unterbreitete im Januar ein 25-Mio.-€-Angebot, das City ablehnte – Pep Guardiola wollte McAtee zunächst nicht abgeben.
Überwindung von Hürden
FIFA-Leihregeln: City musste einen bestehenden Leihspieler (vermutlich Yan Couto) zurückholen, um einen internationalen Leihplatz freizumachen.
Guardiolas Zögern: Der City-Coach nannte McAtee „ein besonderes Talent“, räumte aber ein, dass er Spielzeit für seine Entwicklung brauche.
Was der Deal bedeutet
Für Dortmund: Ein kosteneffizienter Spielmacher mit 11 Torbeteiligungen in 1.200 Profi-Minuten – ideal als Ersatz für abgewanderte Kreativkräfte.
Für Manchester City: Kapitalisiert einen 30-Mio.-€-Wert und integriert eine Rückkaufklausel – analog zum Brahim-Díaz-Modell.
Für McAtee: Eine goldene Gelegenheit, sich in einer Liga zu beweisen, die für technische Finesse und späte Läufe in den Strafraum bekannt ist (3 PL-Tore in 2024/25).
Der größere Kontext
Dortmunds Coup unterstreicht die wiedererstarkte Anziehungskraft des Klubs nach den Abgängen von Sancho und Bellingham. Für City bedeutet der Deal eine strategische Neuausrichtung: McAtees Auslassung aus dem Kader für die Klub-WM deutete bereits auf seine Entbehrlichkeit hin – insbesondere angesichts der Jagd nach Rayan Cherki.
„Das ist klassisch Dortmund“, sagte Bundesliga-Analyst Jan Aage Fjørtoft. „Sie haben sich zum sichersten Hafen für Top-Talente entwickelt, die in der Premier League im Stau stehen.“
Mit dem anstehenden Medizincheck dürfte der Deal bis spätestens 15. Juli finalisiert werden – ein weiteres Kapitelin Dortmunds Rolle als Europas führende Talentschmiede.
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