
Frankfurt am Main – In einem spektakulären Schritt zur Verstärkung ihrer Champions-League-Ambitionen hat Eintracht Frankfurt die Verpflichtungen von Stürmer Jonathan Burkardt vom 1. FSV Mainz 05 und Flügelspieler Ritsu Doan vom SC Freiburg unter Dach und Fach gebracht. Sportvorstand Markus Krösche inszenierte den Doppelschlag, dessen offizielle Bekanntgabe in Kürze erwartet wird – rechtzeitig vor der Rückkehr der Hessen in die europäische Königsklasse.
Burkardt: Die Tormaschine aus der Region
Ablöse und Bilanz: Der 24-jährige Burkardt wechselt über eine festgeschriebene Ablösesumme von 20 Millionen Euro an den Main, nachdem er mit 18 Saisontoren seine bisher stärkste Bundesliga-Spielzeit absolvierte und damit als bester deutscher Torschütze glänzte. Sein Abschlussvermögen führte Mainz überraschend in die Conference League.
Strategische Bedeutung: Der gebürtige Darmstädter ersetzt den abwanderungswilligen Hugo Ekitiké (Premier-League-Wechsel steht im Raum) und bringt als ehemaliger Mainzer Kapitän Führungsqualitäten sowie Bundesliga-Erfahrung mit. Dass er sich für Frankfurt und gegen Bayer Leverkusen entschied, zeigt die Attraktivität des Projekts.
Sofortige Wirkung: Burkardts robuste Spielweise und hohes Pressing passen exakt zu Frankfurts intensiver Spielanlage. Zudem erfüllt er Krösches Anforderung, junge (24 Jahre) und gleichzeitig sofort einsatzbereite Spieler zu integrieren.
Doan: Der kreative Impulsgeber
Statistische Klasse: Der 26-jährige Japaner bringt Flexibilität und Effektivität mit – 10 Tore und 7 Vorlagen in 34 Ligaspielen markieren seine beste Saison seit dem Wechsel nach Freiburg im Jahr 2022. Seine starke linke Fußtechnik und Vielseitigkeit im Offensivbereich sorgen für neue Impulse.
Transfererfolg: Frankfurt setzte sich im Werben um Doan gegen Borussia Dortmund und Nottingham Forest durch. Ausschlaggebend waren der Champions-League-Status sowie die enge Verbindung zur Spieleragentur CAA Stellar, die bereits bei Omar Marmoushs Transfer zu Manchester City eine Rolle spielte. Die Ablösesumme liegt laut Berichten bei über 20 Millionen Euro.
Taktische Passform: Als Rechtsaußen mit Qualitäten im Umschaltspiel und gegen tiefstehende Gegner entspricht Doan genau dem Spielertypus („weapon clip“), den Krösches Scouting-Team priorisiert: ein Akteur, dessen Stärken gezielt taktische Lücken schließen.
Krösches Masterplan: Präzision, Daten und Gelegenheiten
Der Doppelschlag steht exemplarisch für Krösches vielgelobte Transferphilosophie:
1. Vorausschauendes Scouting: Beide Spieler passen in das bereits im Oktober 2024 formulierte Konzept, Schlüsselspieler mindestens ein Jahr im Voraus zu identifizieren. Burkardt und Doan entsprechen dem „jung, entwicklungsfähig“-Profil (beide unter 26 Jahre).
2. Datenbasierte Auswahl: Burkardts Torquote und Doans Chancenwertungen platzierten beide ganz oben in Frankfurts Datenmodellen (z. B. „Linksfuß, 10+ Scorerpunkte“). Videoanalysen bestätigten ihre Tauglichkeit als „Waffen im System“.
3. „End Club“-Modell: Krösche betont offen, dass Frankfurt Spieler entwickelt, um sie später gewinnbringend abzugeben. Ekitikés erwarteter 100-Millionen-Verkauf finanziert Neuzugänge wie diese – auch Burkardt und Doan könnten sich künftig ähnlich entwickeln.
Taktische Evolution: So passen sie in Toppmöllers System
Trainer Dino Toppmöller bekommt eine runderneuerte Offensive, ideal für sein vertikal orientiertes, pressingintensives Spiel:
Burkardt ersetzt Ekitikés Körperlichkeit und Pressingdruck, bietet aber zusätzlich mehr Präzision im Abschluss und Präsenz im Strafraum.
Doan bringt auf rechts Tempo, Eins-gegen-eins-Stärke und Balance zu den linken Kreativspielern wie Chaibi oder Lindstrøm.
Zusammen mit möglichen weiteren Verstärkungen (z. B. Jobe Bellingham) deutet alles auf eine zielgerichtete Aufrüstung für die Champions League hin.
Das große Ganze: Frankfurts Aufstieg zur europäischen Adresse
Krösches Doppeldeal bestätigt den Ruf der Eintracht als Deutschlands cleverste Talentschmiede. Die Champions-League-Qualifikation als Bundesliga-Dritter war historisch – doch Krösche warnt vor Euphorie:
„Wir sind kein Champions-League-Klub – wir werden weiter ruhig und überlegt agieren.“
Mit Burkardt und Doan bereitet sich Frankfurt nicht nur auf die Gruppenphase vor – man baut ein Team auf, das Europas Topklubs herausfordern und gleichzeitig an Marktwert gewinnen kann. Für Krösche ist das Alltag:
„Spielerverkäufe gehören zu meinem Job. Deshalb kommen junge Spieler gerne zu Eintracht Frankfurt.“
Offizielle Vorstellung erwartet: Innerhalb von 72Stunden – vorbehaltlich der medizinischen Checks.
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