
Mit vorhersehbarer Wut hat der VfB Stuttgart auf den ersten Vorstoß des FC Bayern München im Werben um ihren wertvollsten Spieler Nick Woltemade reagiert. Laut Sportbild lag das Angebot der Münchner bei 40 Millionen Euro plus weiteren 5 Millionen Euro in möglichen Boni – doch anstatt in Verhandlungen zu treten, reagierte die VfB-Führung mit entschlossener Ablehnung und sichtbarem Ärger.
Ein Angebot wie Blei
Der Vorstoß, eingereicht von Bayerns Sportvorstand Max Eberl, wurde von VfB-Geschäftsführer Alexander Wehrle und dessen Team umgehend vom Tisch gewischt. Quellen aus dem Umfeld des Klubs berichten von einer sofortigen, fast ungläubigen Reaktion. Für Stuttgart war das Angebot nicht nur zu niedrig – es grenzte an eine Beleidigung.
Darum sieht Stuttgart Rot
1. Woltemades Marktwert: Nach einer herausragenden Saison, in der er mit Toren und Einsatzwille maßgeblich zur erfolgreichen Bundesliga-Kampagne und der Champions-League-Qualifikation beigetragen hat, ist Woltemade längst kein Talent mehr, sondern ein gestandener Top-Stürmer im besten Fußballeralter.
2. Der Transfermarkt: In einem aufgeblähten Markt, in dem junge Stürmer mit Potenzial bereits 40 Millionen Euro kosten, wirkt Bayerns Angebot für einen bewährten Bundesliga-Star lächerlich. Transfers wie Benjamin Sesko (über 65 Mio. zu Chelsea), Guirassys 40-Millionen-Klausel oder Bayerns eigene Ausgaben setzen Maßstäbe, an denen sich dieses Angebot messen lassen muss – und es fällt durch.
3. Die Verhandlungsposition: Stuttgart sitzt am längeren Hebel. Woltemade verlängerte erst im April 2025 bis 2029 – ohne Ausstiegsklausel. Der Verein ist finanziell gesund, nicht zuletzt dank der Champions-League-Einnahmen, und steht unter keinerlei Verkaufsdruck.
4. Der „Bayern-Rabatt“: In Stuttgart sieht man das Angebot als typisches, kalkuliertes Taktieren des Branchenprimus – mit einem bewusst niedrigen Einstiegspreis, um Unruhe beim Spieler zu erzeugen und den Klub zu einem Schnellverkauf zu drängen. Doch darauf lässt sich der VfB nicht ein.
„Netter Versuch, Herr Eberl“ – ein Statement der Entschlossenheit
Der spöttische Kommentar „Netter Versuch, Herr Eberl“, der aus dem VfB-Lager zu vernehmen war, spricht Bände. Es ist mehr als nur eine Absage – es ist ein klares Signal: Wir durchschauen das Spiel – und wir spielen nicht mit. Die Ablehnung bezog sich nicht nur auf den Betrag, sondern war ein Ausdruck des eigenen Selbstbewusstseins und der sportlichen Ambitionen.
Unter Trainer Sebastian Hoeneß verfolgt der VfB ein ehrgeiziges Projekt. Der Verlust des Schlüsselspielers – noch dazu an einen nationalen Rivalen – wäre ein herber Rückschlag. Die entschlossene Absage zeigt: Stuttgart wird um Woltemade kämpfen. Oder aber einen Preis verlangen, der seinem Wert gerecht wird – und der dürfte deutlich über 70 Millionen Euro liegen.
Was das für Bayern bedeutet
Für den FC Bayern ist dies ein früher Dämpfer in der Sommer-Transferphase. Es zeigt: Stuttgart steht fest, und Woltemade ist kein Schnäppchen. Wer ihn holen will, muss tief in die Tasche greifen – vielleicht so tief wie noch nie bei einem Deal zwischen zwei Bundesliga-Klubs. Max Eberl trifft bei Alexander Wehrle auf einen Verhandlungspartner mit ebenso harter Haltung.
Das wirft auch ein Schlaglicht auf die Münchner Stürmersuche: Sollte Woltemade das Wunschziel sein, muss das Angebot massiv verbessert werden. Ansonsten riskiert man, leer auszugehen, während sich andere Klubs Top-Stürmer sichern.
Fazit
Das Bayern-Angebot für Nick Woltemade wurde nicht nur abgelehnt – es wurde vom VfB Stuttgart als spöttisch geringwertig empfunden. Die 40 Millionen Euro plus Boni gelten als klare Fehleinschätzung von Marktwert und Spielerqualität. Die Botschaft aus der Mercedes-Benz Arena ist eindeutig: Woltemade ist nicht zum Schnäppchenpreis zu haben. Wer ihn will, muss liefern – und zwar richtig.
Oder wie man in Stuttgart sagt:
„Netter Versuch – aber versuchen Sie’s nochmal, Herr Eberl. Diesmal richtig.“
Die Transfer-Fronten sind abgesteckt – und Stuttgart zeigt klare Kante.
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